Andacht und Glockengeläut am Freitag, 23. Juli 2021, 18 Uhr aus Anlass der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
Um ein gemeinsames öffentliches Zeichen der Solidarität aller Christinnen und Christen zu setzen, laden wir am Freitag, den 23. Juli um 18 Uhr zu einer Andacht in die Evangelische Kirche Dauborn ein und lassen die Glocken läuten.
Wir möchten uns folgendem Fürbitten Gebet anschließen.
Wir klagen und rufen
Gebet angesichts der Flutkatastrophen Juli 2021
Wir klagen und rufen.
Wir rufen und klagen.
Die Not ist groß.
Siehst du das, Gott?
Zerstörte Häuser.
Verstörte Menschen.
So viele gestorben.
In diesen Fluten.
Sie sprechen von sintflutartigen Regenfällen.
Hattest du nicht versprochen:
Sowas wird es nie wieder geben?
Dem Noah gesagt, nach der Rettung.
Der Regenbogen sollte das Zeichen sein.
Wir klagen und rufen.
Wir rufen und klagen.
Die Not ist groß.
Und du, Gott? Wo bist du?
Wir brauchen dich so.
Sie brauchen dich:
Die ihre Liebsten verloren haben.
Die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen.
Fassungslos, so tief verletzt an Leib und Seele.
Sie brauchen dich, Gott:
Die Helfenden.
So viele sind es.
Die Schreckliches sehen müssen.
Und nicht wissen, wo anfangen.
Wir klagen und rufen.
Wir rufen und klagen.
Die Not ist groß.
Wir brauchen Vertrauen.
In dich, Gott.
Und auch in die Welt,
die du gemacht hast.
Wir brauchen Mut.
Und auch Phantasie.
Die uns in Bewegung bringt.
Zu den Menschen.
Zu einer Gemeinschaft,
die auf einander achtet.
Und auf deine Schöpfung, Gott.
Hilf uns dabei.
Allein geht das nicht.
Hilf uns. Bewahre deine Menschen.
Amen.
Copyright-Hinweise © Zentrum Verkündigung der EKHN, Doris Joachim, Referentin für Gottesdienst
Rückblick auf Sonntag, den 18.07.2021
Anlässlich der Flutkatastrophe, feierten wir am Sonntag, den 18.07.21 einen Gottesdienst zum Thema Wasser.
Die Fürbitten des Sonntages möchten wir hier für alle abdrucken.
Fürbitten
Herr und Gott, in deinem Namen sind wir versammelt. Du hast uns zusammengerufen. Auf Deine Güte wollen wir vertrauen und bitte um die Kraft deines Geistes. Er möge uns tragen helfen, was unser Leben schwer macht. Er möge uns die Augen hell machen zu sehen, was uns glücklich macht. Aber heute lastet das Dunkel auf uns.
Wir sind erschrocken, entsetzt, verunsichert, traurig, ratlos. Die Katastrophe in den Orten im Rheinland und an der Ahr haben wir vor Augen. Wir fragen mit den anderen: warum muß so etwas geschehen, gibt es eine Ursache, eine Schuld? Gibt es einen Grund und einen Sinn? Wir wissen keine Antwort. Wir sind erschüttert, daß mitten in unserem Land Menschen ums Leben kommen, nur wegen Wasser, nur wegen dem, was uns so selbstverständlich und harmlos aus Leitung und Wasserhahn kommt.
Wir bitten mit tiefer Sorge und Inbrunst um das Leben derer, die bedroht sind. Wir bitten um deinen Segen für alle, die helfen. Wir bitten um Rettung derer, die gefährdet sind. Wir bitten um Bewahrung dessen, was Menschen sich in langer Mühe aufgebaut haben.
Wir erschauern beim Gedanken, daß mit einer Flut nicht nur Hab und Gut verloren geht, sondern auch alle Zeugnisse der eigenen Geschichte, der eigenen Familie. Wie gerne würden wir helfen, wissen uns aber zu schwach. Was können wir tun? Wie können wir dem Leid die Macht nehmen?
Im Blick auf diese Katastrophe in unserem Land erkennen wir, wie leicht wir gleiche Ereignisse in anderen Ländern als Nachrichten und selbstverständlich annehmen, wie schnell wir gleiches Leid von Menschen in fremden Ländern und Kulturen übersehen und übergehen.
Rufe uns zurück in die große Gemeinschaft, die nach dem Vorbild Jesu sich um den anderen sorgt. Bewahre uns vor solchen Ereignissen und Schäden. Laß uns die Gnade und Gabe erkennen und dankbar annehmen, wenn wir in Sicherheit leben. Auf dich laß uns Vertrauen und Zutrauen aufbauen, so lange es uns gut geht, damit wir davon anderen weiter geben können oder davon zehren, wenn wir es selbst brauchen. Amen
Fürbitten am 7. Sonntag nach Trinitatis 2021
Predigt zu den Konfirmationen am 6. Sonntag nach Trinitatis
Predigt zum Download